Das Thema Mitarbeiter und Hotelpersonal sorgen in Hotellerie und Gastronomie immer wieder für Gesprächsstoff. Nicht nur, dass der Personalkostenblock einen der größten Blöcke im Controlling darstellt. Weitere Themen, die Hoteliers und Gastronomen beschäftigen sind Mitarbeiterfluktuation und -bindung sowie Mitarbeiterschulung und -qualifizierung. Der folgende Artikel beschäftigt sich ganzheitlich mit dem Thema Hotelpersonal und beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die in diesem Zusammenhang am häufigsten auf den Agenden von Hotel- und Restaurantbesitzern zu finden sind. Fachkräfte in der Hotellerie und Gastronomie ist heute unser Blogthema:
Was ist dran an dem Fachkräftemangel?
Es gibt kaum ein Hotel oder Restaurant, das nicht darüber klagt wie schwierig es ist, geeignetes Personal zu finden. Aber hier muss man sich die Frage stellen: „Warum ist das so?“.
Beginnen wir damit, dass die Hotelbranche in Deutschland in den letzten Jahren eine absolute Wachstumsbranche war und ist. Das führt wiederum dazu, dass auch die Nachfrage nach Restaurant- und Hotelpersonal stetig ansteigt. Zudem kommen zahlreiche neu eröffnete Hotels und Gastronomiebetriebe, die am Aufschwung der Branche teilhaben wollen. Diese rasant angestiegene Nachfrage kann vom Arbeitnehmer Markt praktisch nicht bedient werden.
Darüber hinaus ist gerade die Hotelbranche einfach nicht sehr offen was Quereinsteiger angeht. Ein echtes Problem, zumal viele Absolventen im Hotellerie Bereich nach Ihrer Ausbildung in andere Branchen abwandern. Außerdem liegt Studieren bei vielen Jugendlichen hoch im Trend.
Nicht zuletzt muss man auch den Ruf der Branche ins Rennen um die Gründe für den Fachkräftemangel bringen. Dieser ist nämlich mehr als angeknackst. Viel Engagement, unorthodoxe Arbeitszeiten und dafür eine recht mangelhafte Bezahlung. Auch wenn es um den Umgangston in Hotels oder Restaurants geht, bekommt man oft den Begriff „rau“ und „unfreundlich“ zu hören.
Außerdem, das Thema Weiterbildung für die Mitarbeiter, wird in vielen Betrieben komplett vernachlässigt.
Alle genannten Gründe führen dazu, dass es als Hotelier oder Restaurantbesitzer alles andere als einfach ist, geeignete Fachkräfte zu finden.
Fachkräfte in der Hotellerie und Gastronomie: Hohe Fluktuationsraten
Hat man es dennoch geschafft, Mitarbeiter einzustellen, möchte man diese im Idealfall natürlich auch an das Unternehmen binden. Auch das gestaltet sich in der Branche als nicht besonders leicht. In vielen Hotels und Restaurants herrscht reges Kommen und Gehen, und das nicht nur bei den Gästen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zunächst ist ein Stellenwechsel für Mitarbeiter in der Gastronomie mit einem relativ geringen Risiko verbunden. Denn sie verlieren kaum fach- und betriebsspezifische Kenntnisse verlieren. Oft spielen aber auch saisonale Schwankungen und dadurch bedingte Nachfrageunterschiede eine nicht unwesentliche Rolle.
Für Hotel- und Restaurantbesitzer ergeben sich dafür gleich mehrere Probleme. Einerseits können Sie mit einem Mangel an Personal die gewohnte Dienstleistungs- und Servicequalität praktisch nicht erhalten. Zudem entstehen laufend neue Kosten in Form von Geld und Zeit für Anzeigenschaltung, Recruiting und Bewerbungsgespräche und schließlich die Einarbeitung.
Die Personalkosten
Der größte Posten in Hotellerie und Gastronomie ist mit Abstand jener der Personalkosten. Gleichzeitig handelt es sich dabei aber auch um einen der komplexesten Themenblöcke, bei dem es viel zu beachten gilt. Deshalb ist es aber natürlich besonders wichtig, die Kosten, deren Verlauf sowie entsprechende Kennzahlen zu verstehen, im Blick zu haben und gezielt zu steuern.
Nachdem nun ausführlich die „Krisenherde“ für viele Hoteliers und Gastronomen angesprochen worden sind, soll im Folgenden auf mögliche Lösungsansätze eingegangen werden. Was kann man als Hotel- oder Restaurantbesitzer tun, um den verschiedenen Herausforderungen des Themas Personal in seinem Unternehmen bestmöglich zu begegnen.
Ansatzpunkt Mitarbeitergewinnung
Für die Hotel- oder Restaurantleitung ist es enorm wichtig, den Arbeitsmarkt regelmäßig zu scannen. Denn es ist immer gut zu wissen, wer was wo macht oder sucht. Zudem kennt man dann auch die einschlägigen Portale und kann bei einem konkreten Bedarf schnell reagieren.
Stellenausschreibungen sollten durchdacht formuliert und geschalten werden. Zudem ist darauf zu achten, das eigene Unternehmen möglichst positiv darzustellen und entsprechend zu vermarkten. Eine Stelle in dem jeweiligen Hotel oder Restaurant muss attraktiv und erstrebenswert sein.
Ansatzpunkt Mitarbeiterbindung
Hoteliers und Restaurantbesitzer dürfen nicht vergessen in ihre Mitarbeiter zu investieren. Dabei stehen natürlich Themen wie Fortbildung und Bezahlung im Vordergrund. Aber in diesen Bereichen zu punkten, ist zu wenig. Denn auch „weiche“ Faktoren wie Wertschätzung, Vertrauen, Menschlichkeit und Anerkennung spielen eine enorm wichtige Rolle.
Daher sollte man auf ein gutes Betriebsklima achten. Das kann beispielsweise durch regelmäßige Veranstaltungen für alle Mitarbeiter, die Teilnahme an Kommunikationsseminaren oder Teamincentives gelingen. Aber auch Zusatzangebote wie Kinderbetreuung, Gesundheitsmaßnahmen oder betriebliche Altersvorsorge schaffen beispielsweise Zufriedenheit und führen somit zu einer höheren Mitarbeiterbindung.
Ansatzpunkt Personalkosten
In diesem Bereich müssen sich Hotel- und Restaurantbesitzer mit der Materie beschäftigen. Das Um und Auf ist hierbei eine effiziente Einsatzplanung der Belegschaft. Mitarbeiter müssen entsprechend der Gästefrequenz eingesetzt werden. Auch sind Betriebsabläufe genauer unter die Lupe zu nehmen um Verbesserungspotential zu erkennen und zu nutzen.
Rechtslage, Förderungen und Steuern sind weitere Themen, bei denen Hoteliers und Gastronomen sattelfest sein müssen. Denn diese Kenntnisse zahlen sich oft mehr als aus.
Ein ordentliches Controlling mit laufender Überprüfung der wichtigsten Kennzahlen ist für eine Steuerung der Personalkosten unumgänglich. Diese können nämlich wertvolle Aufschlüsse über den tatsächlichen Stand des Unternehmens geben.
Fazit:
Das Thema Fachkräfte stellt Hoteliers und Gastronomen vor vielfältige Herausforderungen. Gleichzeitig handelt es sich um einen der größten Kostenblöcke in Hotels und Restaurants. Daher ist es besonders wichtig, sich umfassend mit diesem Thema zu beschäftigen und im Betrieb eine entsprechende Planung sowie ein fundiertes Controlling einzuführen.
Wir über uns: Fachkräfte in der Hotellerie und Gastronomie
Die Genesys International GmbH ist eine einzigartige Marketingagentur, kombiniert mit einer klassischen Hotel- und Gastronomieberatung. Das innovative Konzept umfasst
das Online- und Print-Marketing, Leistungen aus einer Hotelkooperation sowie eine gastronomische Schulungsakademie. Diese ist praxisnah gestaltet und ermöglicht zusätzlich zu den Seminaren auch Schulungen und Fortbildungen vor Ort. Aktuell sind mehr als 120 Partnerbetriebe dem Unternehmen angeschlossen und sorgen so für regelmäßigen Wissens- und Knowhow-Austausch.
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